Zika-Virus: Embratur erklärt Reisesicherheit für Brasilien


31 Mrz 2016 [08:35h]


Zika-Virus: Embratur erklärt Reisesicherheit für Brasilien

Foto: Carstino Delmonte

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Embratur, das brasilianische Tourismusbüro, sorgt sich um das Image des gebeuteltelten Landes als Reisedestination. Kurzerhand wird Brasilien als „sicheres Reiseland“ ausgerufen.

Brasília – Touristen aus der ganzen Welt sollen auch weiterhin nach Brasilien reisen. Buchungen könnten beruhigt durchgeführen werden, sagt das Fremdenverkehrsamt. Das Land sei in vollem Einsatz beim Kampf gegen die Gelbfiebermücke Aedes aegypti, dem Überträger des Zika-Virus, und koordiniere die internationalen Bemühungen zur Durchführung von wissenschaftlichen Studien dazu. Der brasilianische Tourismussektor intensiviere die Aktionen der Bundesregierung mit Fokus auf touristische Einrichtungen und Attraktionen durch die Ausbildung von zahlreichen entsprechenden Kräften und durch Routineüberprüfungen.

Mit Hilfe seiner 13 Tourismusagenturen im Ausland erfasst Embratur systematisch Daten über Stornierungen oder Verlegungen von Reisen nach Brasilien. Zum derzeitigen Zeitpunkt sind Stornierungen nach wie vor eher sporadisch und zum größten Teil auf Schwangere beschränkt. Der Kommunikationsfluss mit Reiseveranstaltern, Tourismusagenturen und internationalen Partnern wurde verstärkt, um sich auf das Verhalten der Verbraucher in den verschiedenen Märkten weltweit einzustellen. Auf diese Weise möchte die Behörde dazu beitragen, dass sich die Reisenden sicher fühlen, wenn sie sich für einen Aufenthalt in Brasilien entscheiden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Welttourismusorganisation (WTO) haben laut Embratur keine Warnungen für Reisen aufgrund des Virus ausgegeben. Allerdings von besonderen Vorsichtsmaßnahmen für schwangere Frauen abgesehen. Für Ungeborene im Mutterleid kann ein Stich der Mücke katastrophale Auswirkungen haben.

Unabhängig vom genauen Reiseziel oder dem Grund der Reise, müssen Touristen grundlegende Schutzmaßnahmen einhalten, wie zum Beispiel Türen und Fenster geschlossen halten, den Einsatz von Insektenschutznetzen sowie das Tragen von langen Hosen oder langärmliger Oberbekleidung. Für den Fall, dass Symptome der Krankheit beobachtet werden sollten, bietet Brasilien eine öffentliche und kostenfreie Gesundheitsversorgung an.

„Embratur möchte nochmals darauf hinweisen, dass die Olympischen und Paralympischen Spiele, die im August beziehungsweise im September 2016 in Rio stattfinden, stets mit dem Fokus auf die Gesundheit aller Teilnehmer des größten Sportfestes der Welt ausgetragen werden“ , so die Tourismusbehörde ganz pauschal.

Es wird daran gearbeitet, dass die Spiele sicher und ruhig verlaufen – sei es für die Sportler, die Teams dahinter oder die Zuschauer oder Touristen. Die vom Komitee Rio 2016 ergriffenen Maßnahmen, zusammen mit der nationalen Mobilisierung, sollen angeblich einen effektiven Kampf gegen die Zika-Mücke am Austragungsort der Spiele in Rio de Janeiro und im ganzen Land gewährleisten. Wie dies geschehen soll ist jedoch durchaus fraglich. Die Zika-Überträger fliegen wie alle Mosquitos durch die Luft und nisten sich besonders gerne in feuchten Ecken ein, wo sie dann auch Menschen stechen. Wo Hunderttausende oder Millionen Menschen mit großer Hitze, Getränken und viel Schweiß zusammen kommen, um die Sportveranstaltungen zu besuchen können Schutzmaßnahmen nur bedingt greifen. Ob die oftmals angewandten Chemie-keulen gegen die Mücke letztlich nicht auch ungesund sind, ist ebenfalls fraglich. Eine Garantie jedenfalls, dass Touristen nicht gestochen werden gibt es wohl auch von der Touristenbehörde nicht.

Die Austragung der Olympischen und Paraolympischen Spiele fällt in den brasilianischen Winter und somit erfahrungsgemäß in eine Zeit mit geringerem Niederschlag. Das bedeutetzugleich schlechtere Bedingungen für die Krankheitserregerübertragung. Reisende sollten sich schon vor der Reise gut von Fachmedizinern oder zumindest dem Hausarzt beraten lassen um sich besonderen Risiken im Land zu entziehen.

Foto: Carstino Delmonte

 

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