Italien präsentiert über 1.000 Immobilien in Staatsbesitz auf der MIPIM


20 Mrz 2016 [15:06h]


Italien präsentiert über 1.000 Immobilien in Staatsbesitz auf der MIPIM

Foto: Carstino Delmonte

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Eine Delegation, der neben hochrangigen Vertretern der italienischen Regierung auch Immobilien- und Handelsverantwortliche angehören, wird unter dem Motto „Invest in Italy“ bei der jährlich stattfindenden globalen Immobilienmesse MIPIM vor Ort sein, die diesen Mittwoch in Cannes begonnen hat.

Cannes, Frankreich – In diesem Jahr stellt Italien mehr als tausend Immobilien in Staatsbesitz vor, darunter historische Villen und Paläste sowie eine Reihe von Immobilienprojekten aus dem privaten und gewerblichen Immobiliensektor.

In den vergangenen 24 Monaten hat Ministerpräsident Matteo Renzi zahlreiche Wirtschaftsreformen auf den Weg gebracht. Diese sollen den Verwaltungsaufwand senken, zur Schaffung eines flexibleren Arbeitsmarktes beitragen und verschiedene Steuersenkungen herbeiführen.  Wie der Ministerpräsident kürzlich erklärte, wolle man auf diesem Wege zeigen, dass mit „Italien wieder zu rechnen ist“: Das Land ist für Investoren leicht zugänglich und verzeichnet nach Jahren
der Rezession wieder Wirtschaftswachstum.

Im Zuge von Privatisierungsbemühungen wurden im Jahr 2015 Immobilien in Staatsbesitz im Wert von 752 Mio. Euro veräußert. Damit liegt Italien bei Immobilienverkäufen knapp hinter Großbritannien (842 Mio. Euro) und noch vor Deutschland (699 Mio. EUR) und Frankreich (572 Mio. Euro).

Auch die zum Ministerium für Wirtschaftsentwicklung gehörende und mit der Italian Trade Agency (ITA) kooperierende Dienststelle von Invest in Italy in Rom befindet sich dank der Bemühungen des Ministerpräsidenten wieder im Aufschwung und bietet ab sofort eine zentrale Anlaufstelle für ausländische Investoren an.

Zu den jüngsten Erfolgen zählt der erfolgreiche Abschluss einer Investition über 1,4 Mrd. Euro der australischen Westfield Group, für deren Abwicklung die Dienststelle für ausländische Direktinvestitionen (FDI) zuständig war. Diese Investition wird in ein Bauvorhaben in der Nähe des Mailänder Flughafens Linate fließen, das bis 2020 zum größten Einkaufszentrum Europas werden soll. Das Objekt erstreckt sich über eine Fläche von 235.000 Quadratmetern und wird 300 Geschäfte und 50 Restaurants beherbergen. Überdies wird das Projekt zur Schaffung von 27.000 neuen Arbeitsplätzen führen. Das
gleiche Team räumt derzeit verschiedene Hürden aus dem Weg, was zu weiteren Investitionen in Höhe von 6 Mrd. Euro in 20 andere große italienische Immobilienprojekte führen könnte.

Zum Publikum der MIPIM zählen auch der italienische Verteidigungsminister Roberta Pinotti sowie Ivan Scalfarotto, der
kürzlich zum Vizeminister des Ministeriums für Wirtschaftsentwicklung ernannt wurde. Im Zuge einer eigens einberufenen Konferenz mit dem Titel „Italy Day“ sind die ersten 200 Immobilienobjekte unter dem Vorsitz von Riccardo Monti, dem Präsidenten von ITA, am Mittwoch online gestellt worden.

„Unsere heutige Anwesenheit,“ so Scalfarotto, „ist ein Beleg für unsere Fähigkeit, bedeutende Akteure aus dem öffentlichen und privaten Sektor näher zusammenzubringen.“ Der Vizeminister erklärte, dass die Immobilientransaktionen in Italien 2015 um insgesamt 52,8 Prozent auf einen Gesamtwert von über 8 Mrd. Euro gestiegen sind. Etwa ein Drittel entfiel dabei auf Investitionen aus dem Ausland.

„Die Regierung beabsichtigt, diesen positiven Trend durch beschleunigte Reformen und Richtlinien fortzusetzen. Durch diese Bemühungen sollen ausländische Direktinvestitionen in Immobilien fortan noch einfacher, transparenter und sicherer werden“, so Scalfarotto weiter. Durch die neue Web-Plattform, erklärte er, mache man Immobilien in Staatsbesitz für Investoren leichter zugänglich.

Foto: Carstino Delmonte

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